Volksbank eG bleibt auf Wachstumskurs
Hohe Zuwächse im Kundenkreditgeschäft
Bilanzsumme erstmals über 700 Mio. Euro
Vorstand sehr zufrieden
Bekenntnis zu den Filialstandorten – persönlich und digital
Nachhaltigkeit steht auf der Agenda
Mitgliederzuwachs
Mitarbeitende – wichtiger Erfolgsfaktor
Hohe Wachstumsraten
Das schon überdurchschnittliche Wachstum im Vorjahr hat die Volksbank eG im zweiten Coronajahr 2021 nochmals deutlich übertroffen. Die Einlagen der Kunden erhöhten sich um 10 % (Vorjahr 12 %) auf 461 Mio. Euro.
Die Kredite an Kunden konnten sogar mit einem Rekordwert um über 16 % (Vorjahr 13 %) auf 590 Mio. Euro gesteigert werden. Mit diesen Zuwachsraten erreicht die Volksbank eG erneut neue Spitzenwerte.
Das starke Kundengeschäft führte zu einer weiteren Erhöhung der Bilanzsumme um knapp 18 % auf 725 Mio. Euro und steigt damit erstmals über die 700 Mio. Euro-Grenze. Das gesamte betreute Kundenwertvolumen bei der Volksbank eG und den genossenschaftlichen Verbundpartnern verzeichnete einen Anstieg um stolze 14 % auf 1.517 Mio. Euro.
Mit diesen Wachstumsraten liegt die Volksbank eG ein weiteres Mal über den vorliegenden bundesweiten Vergleichswerten von ca. 7 %.
Das hohe Wachstum im Kundengeschäft sehen die Vorstände Thomas Ruff und Andro Voß als großen Vertrauensbeweis der Kunden, gerade in der Coronazeit, in die Bank, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die solide aufgestellte Genossenschaftliche Finanzgruppe.
Ertragslage weiterhin auskömmlich
Die seit 2012 anhaltende Niedrig- und Nullzinsphase hat sich in Folge der geldpolitischen Coronamaßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) fortgesetzt. So liegt der Einlagenzins für Banken bei der Zentralbank unverändert bei minus 0,5 %. Auch die 10jährige Bundesanleihe, als wichtiger Referenzzins für das Kredit- und Darlehensgeschäft der Banken, war während des gesamten Jahres 2021 im negativen Zinsbereich. Der für Banken wichtige Zinsüberschuss, zugleich die Haupteinnahmequelle der Volksbank eG, hat sich deshalb erwartungsgemäß weiter auf 1,51 % reduziert.
Mit einem vorläufigen Betriebsergebnis von rund 0,80 % der durchschnittlichen Bilanzsumme (Vorjahr 0,72 %) ist die Volksbank eG unter Berücksichtigung der seit Jahren hohen Wachstumsraten im Umfeld niedriger Zinsen zufrieden. Das Ergebnis ist vor dem Hintergrund der besonderen Herausforderungen durch die anhaltende Coronapandemie durchaus zufriedenstellend und weiterhin auskömmlich. Das verbesserte Ergebnis ist auf den starken Volumens Zuwachs sowie auf ein weiter gesteigertes Provisionsergebnis zurückzuführen.
Die Cost-Income-Ratio, die das Verhältnis von Aufwand zu Ertrag ausdrückt, ist von 70 % auf 65 % verbessert worden. Hier zeigt sich die wirtschaftliche Stärke der Volksbank eG.
Die bislang ultralockere Geldpolitik der Zentralbank, so die Vorstände, wird auch weiterhin für ein widriges Zinsumfeld sorgen. Die im vergangenen Jahr auf 3,1 % gestiegene durchschnittliche Inflationsrate in Deutschland sollte die EZB nunmehr zum Anlass nehmen, die milliardenschwere Ankaufprogramme zu beenden und eine wohl überlegte Zinswende einzuleiten, so Thomas Ruff.
Eigenkapitalstärkung vorgesehen
Die steigende Mitgliederzahl sowie die zunehmende Zeichnung von Geschäftsanteilen führte bei der Volksbank eG zu höherem Eigenkapital.
Diese zusätzlichen Geschäftsguthaben sowie die in 2021 erwirtschafteten Gewinne sollen unter Berücksichtigung der Auszahlung einer angemessenen Dividende an die Mitglieder zur weiteren Steigerung des Eigenkapital verwendet werden. Das gesteigerte Kreditvolumen einerseits sowie die angekündigten erhöhten aufsichtsrechtlichen Eigenkapitalanforderungen, insbesondere für Wohnungsbaukredite, machen diese Stärkung erforderlich.
Hohe Sparquote - Einlagensteigerung - Verwahrentgelt
Die pandemiebedingt hohe Sparquote von rund 16 % des verfügbaren Einkommens hat sich sehr deutlich in der Einlagenentwicklung bei der Volksbank eG niedergeschlagen. Dabei hält der Trend zu kurzfristigen Einlagen weiter an. Die Einführung von Verwahrentgelten bei vermögenden Kunden mit einem Geldvermögen von über 250.000 Euro im 2. Halbjahr 2020 hat den hohen Zufluss der Einlagen nicht gebremst, weil, so Thomas Ruff, sich bei vielen Banken und Sparkassen der Freibetrag auf 100.000 Euro eingependelt hatte. Die Volksbank eG hat deshalb den Freibetrag je Kunde zum Jahreswechsel 2021/2022 ebenfalls auf 100.000 Euro reduziert. Damit berechnet die Volksbank eG auch weiterhin Verwahrentgelte nur für vermögende Kunden.
Hohes Kreditwachstum – Immobilienfinanzierungen boomen
Das mit mehr als 16 % sehr hohe Kreditwachstum hat sich durch einzelne Projektfinanzierungen sowie durch eine Vielzahl von Immobilienfinanzierungen privater Kunden gegenüber den bereits starken Vorjahren nochmals auf neue Rekordwerte erhöht. Die im Jahr 2019 in Betrieb gegangene Vermittlerplattform Baufinex der Firma GENOPACE hat hier einen großen Volumens Beitrag geleistet. Vom gesamten Neukreditgeschäftsvolumen im Jahr 2021 in Höhe von über 180 Mio. Euro entfallen nahezu 2/3 auf private Immobilienfinanzierungen.
Erfreulicherweise haben sich die befürchteten Insolvenzen, vor allem bei Gewerbetreibenden und Selbstständigen, auch im zweiten Jahr der Pandemie bislang nicht eingestellt, so dass sich die Risikovorsorge für problembehaftete Kredite erfreulich positiv entwickelt hat.
Unverändert steht die Volksbank eG ihren mittelständischen Kunden mit Hilfskrediten, vor allem zinsgünstigen Corona Schnell- und Sofortkrediten als verlässlicher Partner zur Seite.
Die Bankenaufsicht erhöht die Anforderungen an das Eigenkapital
Hintergrund ist, dass die Preise für Wohnimmobilien rasant gestiegen sind und die Kreditvergabe boomt. Die Banken müssen deshalb einen Risikopuffer bilden, um auf mögliche Risiken im Immobiliensektor vorbereitet zu sein.
Für die Volksbank eG Bad Laer-Borgloh-Hilter-Melle bedeutet das, dass sie künftig rd. 15 % mehr Eigenkapital vorhalten muss. Generell ist damit zu rechnen, dass diese erhöhten Eigenkapitalanforderungen steigende Kreditzinsen im Finanzierungsbereich erwarten lassen.
Um das Eigenkapital zu stärken, bietet die Volksbank eG ihren Mitgliedern den Erwerb von zusätzlichen Geschäftsguthaben an.
Wertpapier- und Investmentsparen wird immer attraktiver
Die jahrelangen Niedrigzinsen sowie die stark steigenden Preise erfordern ein Umdenken beim Sparen und der Geldanlage. Ohne Wertpapiererträge entstehen für Sparer in den klassischen Bankeinlagen, wie Giro- und Spareinlagen, negative Realverzinsungen, also Wertverluste. Mit dem Volksbank-Angebot „VR Zinsdialog“ wird den Kunden aufgezeigt, wie diese Wertverluste vermieden werden können. Das Zins- und Inflationsumfeld hat zu neuen Rekordumsätzen beim Wertpapier- und Fondsgeschäft geführt. So konnte das gute Vorjahresergebnis der Volksbank eG nochmals um rund 25 % gesteigert werden. Die positive Entwicklung an den Aktienmärkten, der DAX hat 2021 um über 15 % zugelegt, hat das Wertpapier- und Fondsgeschäft zusätzlich verstärkt.
Ein wichtiger Baustein des Vermögensaufbaus, so Thomas Ruff, sei das regelmäßige monatliche Wertpapiersparen, das bereits ab 25 Euro möglich ist.
Die Volksbank eG gehört, so Thomas Ruff weiter, damit auch im Jahr 2021 zu den besonders erfolgreichen deutschen Genossenschaftsbanken im Wertpapier- und Investmentgeschäft.
Nachhaltige Geldanlagen werden immer beliebter
Die Welt wandelt sich. Ein Wandel, der sich auch in der Geldanlage und beim Sparen zeigt: Das Interesse an nachhaltigen Geldanlagen hat bei Mitgliedern und Kunden im Zuge der ökologischen Herausforderungen in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen. Bei der Wahl einer Geldanlage spielen nicht nur die traditionellen Kriterien wie Liquidität, Sicherheit oder Rendite eine Rolle; Anleger achten zunehmend auf ökologische, ethische und soziale Aspekte. Hinzu kommt, dass viele Analysen in den vergangenen Jahren gezeigt haben, dass nachhaltige Investments den Vergleich bei Rendite und Risiko mit konventionellen Anlagen nicht scheuen müssen. Interessenten bietet die Volksbank eG ein qualitatives und prozessorientiertes Produkt- und Leistungsspektrum unter Einbindung der Expertise ihrer genossenschaftlichen Verbundpartner DZ Bank und Union Investment an.
Filialen bleiben wichtig – persönlich und digital
Die Filialen sind und bleiben für die Volksbank eG unverändert wichtig. Während andere Banken und Sparkassen die Filialen schließen oder die Servicezeiten stark reduzieren, hält die Volksbank eG an den Filialen als wichtiger Kundenkontaktpunkt fest. Die bereits im Jahr 2018 durchgeführte Anpassung der Filialen hat sich auch in der Coronazeit als zukunftsweisend gezeigt. Die Vorstände bekennen sich deshalb ausdrücklich zu den Filialen in Bad Laer, Borgloh, Hilter und Melle. Die Filiale in Borgloh wurde 2021 aufwändig modernisiert und zukunftsfähig ausgerichtet. Die Gestaltung mit örtlichen Bildern und Impressionen unterstreicht die enge Verbundenheit mit Borgloh. Im Jahr 2022 plant die Volksbank eG die Modernisierung der Hauptfiliale Melle.
Das Kunden-Service-Center, das von eigenen Bankmitarbeiterinnen und -mitarbeitern in Borgloh betreut wird, hat auch im Jahr 2021 ein weiteres Mal erfreulich bei den Kundenkontakten zugelegt. Vor allem Fragen rund um das Online-Banking haben dort einen hohen Stellenwert und zeigen das Interesse der Kunden an den Möglichkeiten des digitalen Bankings. Durch den Einsatz von VRiedrich, einem neuen digitalen Assistenten, können dort rund um die Uhr Fragen der Kunden beantwortet werden.
Die digitalen Leistungen werden von der Volksbank eG ständig weiter optimiert und ausgebaut. So wurde neben einem neuen Online-Banking für Firmenkunden zum Jahreswechsel auch ein neues, einfaches und bequemes Online-Banking für Privatkunden in Betrieb genommen. Seit Anfang Januar 2022 steht auch eine neue, sehr nutzerfreundliche Banking-App für Mobiles Banking zur Verfügung. Mit weiteren kundenfreundlichen Assistenten werden die digitalen Angebote in den nächsten Monaten sukzessive erweitert.
Persönlich vor Ort und digital – das ist die Ausrichtung für die Kunden und Mitglieder der Volksbank eG.
Steigende Online-Transaktionen
Die seit Jahren steigenden Online-Transaktionen haben sich coronabedingt nochmals weiter erhöht. Mitglieder und Kunden schätzen die einfachen digitale Möglichkeiten zur Ausführung von Überweisungen rund um die Uhr.
Firmenkunden nutzen bereits zu 83 % das Online-Angebot, bei Privatkunden sind es inzwischen über 67 %. Neben einer bequemen Erledigung von Bankgeschäften hat der Kunde auch klare Kostenvorteile bei den Kontopreisen.
Von der Gesamtsumme aller Zahlungsverkehrsaufträge wurden im Jahr 2021 87 % online erledigt.
Nachhaltigkeit
Die Bedeutung von Nachhaltigkeit in allen Bereichen der Gesellschaft und Wirtschaft nimmt stetig zu. Die Volksbank eG begrüßt ausdrücklich die Maßnahmen von Kunden und Mitgliedern in diesem Bereich und unterstützt diese u.a. bei der Aufnahme von Fördermitteln zur Umsetzung der Vorhaben.
Das Thema Nachhaltigkeit liegt tief in der DNA der Volksbank eG verwurzelt. Um den Stellenwert dieses Themas noch intensiver zu würdigen und die Nachhaltigkeitsthemen weiter umzusetzen hat die Volksbank eG eine Nachhaltigkeitsbeauftragte ernannt, die dieses Thema federführend in der Bank weiter umsetzen soll.
Mitgliederzuwachs – gegen den Bundestrend
Während in vielen Bereichen Mitgliederzahlen auch in Folge der Coronapandemie stagnieren oder rückläufig sind, erfreut sich die Volksbank eG auch im Jahr 2021 eines Mitgliederzuwachses. So stieg die Zahl der Mitglieder auf 13.403 am Jahresende 2021. Damit sind 53 % der Kunden gleichzeitig Mitglied und damit Teilhaber an der Volksbank eG. Dieses Alleinstellungsmerkmal möchte die Volksbank eG auch künftig ausbauen und strebt bis zum Jahr 2025 eine Mitgliederzahl von 15.000 an.
Der Volksbank besonders verbundene Kunden arbeiten zudem aktiv in der Vertreterversammlung und in den beiden Beiräten der Bank, dem Jugend- und dem Mittelstandsbeirat, mit.
Mitarbeitende – wichtiger Erfolgsfaktor
Die in den letzten Jahren erfolgreiche Entwicklung ist, so Thomas Ruff und Andro Voß übereinstimmend, nur durch eine engagierte und motivierte Mitarbeiterschaft möglich gewesen. Die im Jahr 2021 durchgeführte umfangreiche Mitarbeiterbefragung hat bei einer großen, weit überdurchschnittlichen Beteiligung, sehr positive Ergebnisse ergeben und andererseits aufgezeigt, was noch verbessert werden sollte. In der Zukunftswerkstatt Kultur und Change der Bank wird unter Beteiligung von Mitarbeitenden an den identifizierten wichtigen Zukunftsthemen gearbeitet. Stolz ist der Vorstand, dass bei einer stichtagsbedingt leicht reduzierten Mitarbeiterzahl von 110 (Vorjahr 114) ein deutlich höheres Kundengeschäft bewältigt werden konnte.
Neben Neueinstellungen setzt die Volksbank eG stark auf den eigenen Nachwuchs. Gezielte Weiterbildung sowie berufsbegleitende Studiengänge an den Bankakademien sowie der Akademie Deutscher Genossenschaften auf Schloss Montabaur, tragen dazu bei, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die herausfordernde Zukunft fit zu machen. Die beiden Vorstände der Volksbank sind davon überzeugt, dass die Qualifikation und Motivation der Mitarbeitenden die Schlüsselfaktoren für eine weiterhin erfolgreiche Geschäftsentwicklung sind. Wie bisher verzeichnet die Volksbank eG nur eine geringe Fluktuation.
Spenden und Crowdfunding
Die Volksbank eG hat sich wie in den Vorjahren als verlässlicher Sponsor und Spender im Geschäftsgebiet der Bank betätigt. Die Förderung war und ist besonders in der Coronazeit für die Vereine sehr wichtig, weil viele Einnahmen durch die Kontaktbeschränkungen wegfielen. Das seit 2014 von der Volksbank eG angebotene Crowdfunding war auch 2021 mit 4 durchgeführten Projekten erfolgreich. Insgesamt konnte die Volksbank eG eine Summe von 50.962 Euro in der Region ausschütten.
Volksbank Melle feiert in 2022 das 100jährige Bestehen
Die frühere Raiffeisenbank Melle wurde im Jahr 1922 gegründet. Wenn es die Corona Situation zulässt, soll das Jubiläum mit verschiedenen Events und besonderen Veranstaltungen gebührend gefeiert werden. Zudem dürfen sich die Mitglieder und Kunden auf besondere Jubiläums-Angebote freuen. Für Meller Vereine und gemeinnützige Einrichtungen plant die Volksbank anlässlich des Jubiläums ein besonderes Förderprogramm aufzulegen.
Ausblick
Trotz der anhaltenden Corona-Pandemie, der gestiegenen Inflation sowie den Problemen der Wirtschaft mit Lieferengpässen blicken die beiden Volksbank Vorstände vorsichtig optimistisch in die Zukunft. Mit einer qualifizierten und motivierten Mitarbeiterschaft, einer engen Mitglieder- und Kundenbindung sowie weiteren Wachstumspotenzialen will die Volksbank eG die Chancen während und nach der Coronapandemie erfolgreich nutzen. Das attraktive Geschäftsgebiet im Südkreis des Osnabrücker Landes und in Melle eröffnet der Volksbank eG auch weiterhin gute Wachstumsmöglichkeiten.
Die Aufgaben bleiben anspruchsvoll so die Vorstände. Das Kreditinstitut sieht sich für die Herausforderungen des Jahres 2022 gut aufgestellt.
