50. Int. Osnabrücker ADAC Bergrennen

Mehr geht eigentlich nicht

Veranstalter stolz auf Jubiläum des Bergrennens in Hilter

Hilter. Mit einer Mischung aus Stolz, Zufriedenheit, aber auch Kritikfähigkeit haben die Veranstalter des MSC Osnabrück das 50. Int. Osnabrücker ADAC Bergrennen abgeschlossen. Das Jubiläum soll in vielen Bereichen einmalig bleiben.

„Wir können rundum sehr zufrieden sein, dass wir das alles geschultert haben“, sagt Organisationsleiter Bernd Stegmann am Tag nach dem großen Rennwochenende. Eine genaue Zuschauerzahl kann der MSC zwar nicht sagen, speziell der Sonntag hatte aber gezeigt, dass das hohe Niveau der Vorjahre wohl sogar noch etwas übertroffen wurde.

Merli wieder im Mittelpunkt

Im Mittelpunkt des Wochenendes stand aus sportlicher Sicht wieder einmal Christian Merli. Der italienische Titelverteidiger überzeugte mit sympathischem Auftreten und seiner sportlichen Ausnahmestellung. 51,024 Sekunden bedeuteten den Gesamtsieg sowie einen neuen Streckenrekord.

51 Sekunden als Anreiz

Daraus ergab sich schnell die Frage: Ist da noch mehr möglich? „Eine Zeit unter 52 Sekunden zu knacken ist ein schöner Anreiz“, sagte Merli, der im gleichen Atemzug an den MSC verteilte: „Das Jubiläum war eine super Veranstaltung. Zum Glück hat das Wetter am Sonntag mitgespielt, sodass viele Zuschauer gekommen sind. Die Organisatoren haben eine klasse Arbeit geleistet. Ich würde gerne im nächsten Jahr wieder hier fahren.“

Nicht so positiv verlief das Rennwochenende für Michael Bartels. Der Gewinner der GT1-Weltmeisterschaft von 2010 hatte erstmals überhaupt an einem Bergrennen teilgenommen. Sein Maserati MC 12 gehörte dabei zu den beliebtesten Fotomotiven der Fans auf und neben der Strecke. In der GT-Klasse lag Bartels dann nach dem ersten Lauf in Führung und schien seine Zeit im zweiten Durchgang noch einmal verbessern zu können, als er von der Strecke rutschte und damit raus war. Das war um so ärgerlicher, da Bartels bei seinem ersten und auch wohl einzigen Start bei einem Bergrennen überhaupt klar auf Kurs Richtung Streckenrekord für die Tourenwagen gelegen hatte.

Veranstalter verteidigen Rahmenprogramm

Am Jubiläumswochenende hatte der MSC ein umfangreiches Rahmenprogramm angekündigt und Wort gehalten. Kritik von einigen Seiten, dass es zu viel außerhalb der Rennen gewesen und deswegen ein dritter Lauf nicht möglich gewesen sei, weist Stegmann zurück. „Wir hatten am Sonntag 26 Unterbrechungen wegen Unfällen, da hätten wir beim besten Willen nichts machen können.“ Außerdem sei ein solch außergewöhnliches Programm dem Anlass angemessen gewesen. „Die Fahrerparade war zum Beispiel ein absolutes Highlight, das haben mir die Fahrer auch bestätigt.

Gedanken gehen schon Richtung 2018

Auch wenn die 50. Ausgabe des Bergrennens gerade erst vorbei ist, denken die Organisatoren schon ein wenig an das kommende Jahr. Das erste Bergrennen ist dann genau 50 Jahre her, außerdem begeht Borgloh sein 950-jähriges Bestehen.

Gleichzeitig kündigt Stegmann aber auch an: „Im kommenden Jahr wollen wir den sportlichen Wettbewerb wieder dominanter zum Ausdruck bringen.“ Oder anders gesagt: „Wir wollen zu einem für Osnabrücker Verhältnisse normalen Bergrennen zurückkehren.“ Dann sollen am ersten Augustwochenende 2018 am Uphöfener Berg wieder sowohl die Hardcore-Motorsportfans, als auch die Sonntagsausflügler zufrieden gestellt werden. Nur eben wieder im etwas kleineren Rahmen bei gleichbleibender Qualität.

Erschienen in der Neuen Osnabrücker Zeitung www.noz.de am 07.08.2017 / Ein Artikel von Malte Schlaack und Daniel Bressler

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